Alkalinität (p-Wert und m-Wert) im Schwimmbecken: Warum sie so wichtig ist

Damit der heimische Pool hygienisch und der Sprung ins kühle Nass ein voller Genuss ist, wird meistens Chlor verwendet, um das Wasser zu desinfizieren. Damit es seine Wirkung entfaltet, benötigt das Mittel allerdings einen bestimmten pH-Wert. Ist dieser zu hoch oder zu niedrig, kann es Probleme geben. Dem lässt sich mit der richtigen Alkalinität vorbeugen, um den pH-Wert einfacher konstant zu halten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Als Alkalinität bezeichnet man die Säurekapazität von Wasser.
  • Die richtige Alkalinität hält den pH-Wert im Pool stabil und sorgt für hygienischen Badespaß.
  • Bestimmen lassen sich Karbonathärte und Säurekapazität mittels Teststreifen oder Poolwasseranalyse.
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Was ist die Alkalinität und warum ist sie wichtig?

Als Alkalinität oder Alkalität bezeichnet man das Vermögen, Säure zu binden. Je höher die Säurekapazität ist, desto mehr basische Teilchen befinden sich im Wasser, die Säuren ausgleichen können. Dieser Prozess hält den pH-Wert stabil und verhindert Schwankungen. Je höher die Alkalinität ist, desto besser kann das Poolwasser saure Einflüsse, wie Regenwasser oder das Baden im Pool, kompensieren.

Unterschied zwischen p-Wert und m-Wert

Wenn es um die Bestimmung der Alkalinität im Poolwasser geht, gibt es zwei Werte, auf die Sie achten sollten: den p- und den m-Wert. Der p-Wert steht für die Karbonathärte (auch als KH abgekürzt). Diese gibt die Menge an Carbonaten und Hydrogencarbonaten im Wasser an und sollte bei 80–120 mg/l liegen. Je mehr Carbonate vorhanden sind, desto mehr Säuren können gebunden werden, bevor sich der pH-Wert des Wassers ändert. Eine hohe p-Alkalinität steht daher für einen stabilen pH-Wert.

Der m-Wert steht für die gesamte Säurekapazität des Wassers in Ihrem Pool. Er sollte etwa zwischen 150–300 mg/l liegen. Auch bei einer höheren m-Alkalinität bleibt der pH-Wert des Wassers länger stabil und lässt sich nur durch hohe Mengen an Zugaben senken. 

Wie misst man die Alkalinität im Schwimmbecken?

Wer den pH-Wert und die Alkalinität seines Pools genau einstellen möchte, kann das Poolwasser mit speziellen Testkits prüfen. Die Auswertung erfolgt anhand einer Farbskala. Noch genauer als Teststreifen sind digitale Messgeräte, die präzise Ergebnisse liefern. Sie sind allerdings teuer in der Anschaffung und lohnen sich daher kaum für das heimische Schwimmbad. Alternativ können Sie eine professionelle Schwimmbecken-Analyse durchführen lassen.

Auswirkungen von falschen Alkalinitätswerten

Ist die Alkalinität des Poolwassers stark erhöht, lässt die Wirkung des Chlors zur Desinfektion und zum Abtöten von Mikroorganismen im Wasser nach. Dadurch wird das Wasser schnell trüb. Liegt die Alkalinität unter dem Richtwert, gerät der pH-Wert im Poolwasser leichter aus dem Gleichgewicht, beispielsweise durch Regen oder die sauren Hautfette, die beim Baden ins Wasser gelangen. Ein zu niedriger pH-Wert sorgt wiederum für eine stärkere Korrosion an Filter und Pumpe.

Tipps zur Regulierung der Alkalinität

Sowohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige Alkalinität können erhebliche Auswirkungen auf den Zustand Ihres Pools und Ihren Badespaß haben. Deswegen sollten Sie sowohl den pH-Wert als auch die Säurekapazität Ihres Wassers regelmäßig testen und bei Abweichungen von den empfohlenen Werten schnell reagieren. 

Eine zu niedrige Alkalinität lässt sich dabei leicht durch die Zugabe von Natriumhydrogencarbonat beheben. Ist sie zu hoch, können Sie sie mit Salzsäure oder einem speziellen pH-Senker heruntersetzen. Bei kleinen Abweichungen nach oben reicht es in der Regel aber auch aus, etwas abzuwarten, weil das Wasser durch Regen und regelmäßiges Baden von alleine mehr Säuren aufnimmt.

Fazit: Stabile Wasserqualität mit der richtigen Alkalinität

Indem Sie nicht nur den pH-Wert, sondern auch die Alkalinität Ihres Poolwassers im Auge behalten, können Sie Schwankungen wirkungsvoll vorbeugen. Damit sorgen Sie nicht nur für ungetrübten Badespaß, sondern schützen auch Ihre Pooltechnik und -ausstattung.